Bob Marley - King of Reggae
In diesem Abschnitt soll kurz auf Bob Marleys Bedeutung für den Rastafarianismus und die Reggae-Szene eingegangen werden und auf die Botschaft seiner Musik, da seine Hits bekannt sein dürften und es hier zu weit führen würde, auf jeden einzelnen einzugehen (obwohl sie es natürlich wert wären). Marleys Texte werden von drei Themen beherrscht: erstens die Botschaft der Rastafaris ("Redemption Song", "Exodus"), zweitens sozialkritische Aspekte ("Get up, stand up" - allerdings geschrieben von Tosh) und an dritter Stelle Liebeslieder ("Kaya","ls this love"). Ohne Bob Marley wären die Rastafari-Ideologien nie so sehr verbreitet worden. Für ihn selbst war es ein besonderes Anliegen, die Botschaft der Rastas bekannt zu machen, um den Schwarzen überall zu helfen, ihr Selbstbewusstsein aufrechtzuerhalten, die Hoffnung auf Befreiung aus ihrer Unterdrückung und miserablen Lage nicht aufzugeben und - vor allem - die Schwarzen dazu aufzurufen, untereinander solidarisch zu sein. Obwohl er durch seine Musik sehr reicht wurde, vergass er niemals die Philosophie der Rastas. Für einen reichen Mann lebte er spartanisch und hielt sich an die Regeln seiner Religion. Trotz seiner Berühmtheit versteckte er sich nicht in einer Villa, die von bis an die Zäune bewaffneten Männern bewacht wurde, sondern konnte jederzeit von jedem besucht werden. Er sah sich selber nicht als Superstar, sondern als Werkzeug Jahs: "I've just come to God's work. 1 lived for a long time without money, before 1 started to make money, but my work isn't aimed to becoming a star, and I'm making sure my life don't go towards material vanity. 1 know what you are saying, and 1 won't deny that at time 1 get a certain enjoyment out of success, but it's wordly enjoyment, an 1 don't really need it, because it destroys-you" (Bob Marley). Bob war in Trenchtown aufgewachsen, er kannte die Probleme der Bewohner und konnte sie, wie kaum ein anderer, in seinen Texten ausdrücken. Oft klagt er die sozialen Bedingungen an und droht den - meist weissen - Unterdrückern mit ihrem Untergang in Songs wie "Crazy Baldhead" und "Slavedriver". Er unterstützte die schwarzafrikanische Freiheitsbewegung, jedoch wirkte er nie militant, ganz im Gegensatz zu Peter Tosh. Er trat mit viel Charisma auf und zieht Schwarze wie auch Weisse auch noch 17 Jahre nachdem er dem Krebs am 11. Mai 1981 erlag in seinen Bann. Die meisten Europäer und Amerikaner dürften seine Botschaft nicht immer verstanden haben, aber sie liebten seine Musik. Für viele Schwarze bleibt er ein Vorbild. Er hat gezeigt, dass man es auch von ganz unten kommend schaffen kann, frei und unabhängig zu sein. Sie können sich mit seinen Texten identifizieren, denn Bob wusste wovon er sang. Für die Rastafaris bleibt er unsterblich (denn Rastaman stirbt nie). Auch heute noch sprechen sie ehrfurchtsvoll von "Mista Marley", welcher das wichtigste Sprachrohr ihrer Religion war und immer noch ist.
Der Werdegang Bob Marleys und der Wailers
Geboren wurde Robert Nesta Marley als Sohn des britischen Offiziers Norman Marley und der Jamaicanerin Cedella Booker im Februar 1945 in St. Ann, Jamaica. Mit 14 Jahren lernte er das harte Leben der Slums Kingstons in Trenchtown kennen, mit seiner Gewalt, der Prostitution, dem Drogenhandel. Schon im Alter von 16 Jahren nahm er seine erste Schallplatte "Judge not" auf, die sich als Flop herausstellte. Auch der zweite Versuch, unter der Aufsicht Leslie Kongs, scheiterte. Bob beschloss, zu seiner Lehrstelle als Schweisser zurückzukehren, wo er über Desmond Dekker den damaligen Star Jimmy Cliff kennenlernte. 1964 wagte er wieder den Schritt ins Musikgeschäft und gründete zusammen mit Hubert McIntosh (später Peter Tosh) und Bunny Livingston (später Bunny Wailer) die "Wailing Wetters". Zunächst lernten sie die Grundbegriffe des Ska und wurden von dem Sänger Joe Higgs immer wieder ermutigt, neue Stücke zu schreiben und das Üben kontinuierlich weiterzuführen, Ihr erster Ska-Song "Simmer Down" richtete sich an die Rude-Boys und war in Jamaica sehr erfolgreich.
Obwohl die Wailers einige Hits landen konnten, bedeutete das noch lange nicht, dass ihre finanzielle Lage gesichert war, denn zahlreiche talentierte Musiker standen vor den Studios Schlange und waren bereit, ihre Stücke für wenige Dollars aufnehmen zu lassen. Bob ging in die USA, um dort einen neuen Anfang zu machen. Doch das Leben dort sagte ihm nicht zu, und er kehrte 1968 nach Jamaica zu den Wailers zurück. Nach erneuten Anfangsschwierigkeiten trafen sie 1969 auf Lee Perry, der ihr Produzent werden sollte. Mit Perrys Hilfe entstanden "Small Axe", "Duppy Conqueror", "Soul rebel" und "African herbsman", welche sehr erfolgreich werden sollten. Die Wailers lösten mit ihrem Roots Reggae endgültig den Ska und den Rocksteady ab. 1969 wandten sich Bob und Bunny der Rastafari-Bewegung zu und die Texte wurden politischer und griffen auch Rastafari-Themen auf, die das jamaicanische System anklagten. Als sie 1971 auf den Produzenten Chris Blackwell stiessen, welcher der Besitzer des britischen Labels "Island Record" war, bot Blackwell ihnen als erste Reggae-Gruppe modernste Studiotechnik zu ihrer freien Verfügung. Sie prduzierten das Album "Catch a fire", welches sie in den USA und Europa bekannt machte. Aufgrund einiger Probleme mit Peter - er weigerte sich, sich von einer europäischen Plattenfirma vermarkten zu lassen - trennten sich die Wailers 1974. Tosh und Livingston starteten eigene Solokarrieren. Bob Marley setzte andere Musiker ein, darunter auch seine Frau Rita, die zu den Backgroundsängerinnen "l-Threes", gehörte. Das Album "Natty Dread" von 1974 enthielt Marleys ersten weltweiten Single-Hit "No women, no cry" und verhalf ihm zu internationaler Berühmtheit.
Einige Reggae Musiker
Zu den ersten erfolgreichen Reggae-Musikern zählten, wie oft angenommen, nicht die Wailers, die aus Bob Marley, Peter Tosh und Bunny Livingston bestanden. Häufig werden "Toots and the Maurers" als erste bekannte ReggaeBand erwähnt. Frederick "Toots" Hibbert, Nathaniel "Jerry" Matthias und Ralphus "Raleigh" Gordon gründeten 1962 die "Vikings". Unter diesem Namen veröffentlichten sie Ska-Songs und arbeiteten für Sir Coxsone, Prince Buster, Leslie Kong und andere Grössen des jamaicanischen Musikbusiness. 1968 entstand ihr Song "Do the Reggay". Wo der Begriff "Reggae" seinen Ursprung hat, ist zwar umstritten, jedoch haben ihn die "Maytals" mit ihrem Titel gekannt gemacht. Bedeutend für die Entwicklung des Reggae war auch Lee Perry, welcher mit Prince Buster, der in allen Etappen der Musikgeschichte Jamaicas ab den Soundsystems vertreten war, und Toots zu den beliebtesten Sängern der Jamaicaner und der Londoner Skinhead Szene gehörte. Perry war Arrangeur, Produzent und vor allem ein Könner am Mischpult. Mit seinen "Upsetters" landete er einige der ersten Reggae-Hits, wie z. B. "Return of the Django". Seine Lieder gaben dem Reggae immer wieder neue Anstösse. Viele Reggae-Interpreten arbeiteten mit ihm zusammen, darunter Bob Marley and the Wailers. Es gäbe noch viele Reggae-Interpreten zu nennen, die auf den karibischen Inseln auch Hits in den Charts hatten wie Jimmy Cliff mit "Wonderful world, wonderful people" (1968) und Desmond Dekker, für den Cliff Songs wie "Many rivers to cross" schrieb. Aber der Erfolg dieser Sänger reichte noch nicht aus, um dem Reggae zum internationalen Durchbruch zu verhelfen.
In diesem Abschnitt soll kurz auf Bob Marleys Bedeutung für den Rastafarianismus und die Reggae-Szene eingegangen werden und auf die Botschaft seiner Musik, da seine Hits bekannt sein dürften und es hier zu weit führen würde, auf jeden einzelnen einzugehen (obwohl sie es natürlich wert wären). Marleys Texte werden von drei Themen beherrscht: erstens die Botschaft der Rastafaris ("Redemption Song", "Exodus"), zweitens sozialkritische Aspekte ("Get up, stand up" - allerdings geschrieben von Tosh) und an dritter Stelle Liebeslieder ("Kaya","ls this love"). Ohne Bob Marley wären die Rastafari-Ideologien nie so sehr verbreitet worden. Für ihn selbst war es ein besonderes Anliegen, die Botschaft der Rastas bekannt zu machen, um den Schwarzen überall zu helfen, ihr Selbstbewusstsein aufrechtzuerhalten, die Hoffnung auf Befreiung aus ihrer Unterdrückung und miserablen Lage nicht aufzugeben und - vor allem - die Schwarzen dazu aufzurufen, untereinander solidarisch zu sein. Obwohl er durch seine Musik sehr reicht wurde, vergass er niemals die Philosophie der Rastas. Für einen reichen Mann lebte er spartanisch und hielt sich an die Regeln seiner Religion. Trotz seiner Berühmtheit versteckte er sich nicht in einer Villa, die von bis an die Zäune bewaffneten Männern bewacht wurde, sondern konnte jederzeit von jedem besucht werden. Er sah sich selber nicht als Superstar, sondern als Werkzeug Jahs: "I've just come to God's work. 1 lived for a long time without money, before 1 started to make money, but my work isn't aimed to becoming a star, and I'm making sure my life don't go towards material vanity. 1 know what you are saying, and 1 won't deny that at time 1 get a certain enjoyment out of success, but it's wordly enjoyment, an 1 don't really need it, because it destroys-you" (Bob Marley). Bob war in Trenchtown aufgewachsen, er kannte die Probleme der Bewohner und konnte sie, wie kaum ein anderer, in seinen Texten ausdrücken. Oft klagt er die sozialen Bedingungen an und droht den - meist weissen - Unterdrückern mit ihrem Untergang in Songs wie "Crazy Baldhead" und "Slavedriver". Er unterstützte die schwarzafrikanische Freiheitsbewegung, jedoch wirkte er nie militant, ganz im Gegensatz zu Peter Tosh. Er trat mit viel Charisma auf und zieht Schwarze wie auch Weisse auch noch 17 Jahre nachdem er dem Krebs am 11. Mai 1981 erlag in seinen Bann. Die meisten Europäer und Amerikaner dürften seine Botschaft nicht immer verstanden haben, aber sie liebten seine Musik. Für viele Schwarze bleibt er ein Vorbild. Er hat gezeigt, dass man es auch von ganz unten kommend schaffen kann, frei und unabhängig zu sein. Sie können sich mit seinen Texten identifizieren, denn Bob wusste wovon er sang. Für die Rastafaris bleibt er unsterblich (denn Rastaman stirbt nie). Auch heute noch sprechen sie ehrfurchtsvoll von "Mista Marley", welcher das wichtigste Sprachrohr ihrer Religion war und immer noch ist.
Der Werdegang Bob Marleys und der Wailers
Geboren wurde Robert Nesta Marley als Sohn des britischen Offiziers Norman Marley und der Jamaicanerin Cedella Booker im Februar 1945 in St. Ann, Jamaica. Mit 14 Jahren lernte er das harte Leben der Slums Kingstons in Trenchtown kennen, mit seiner Gewalt, der Prostitution, dem Drogenhandel. Schon im Alter von 16 Jahren nahm er seine erste Schallplatte "Judge not" auf, die sich als Flop herausstellte. Auch der zweite Versuch, unter der Aufsicht Leslie Kongs, scheiterte. Bob beschloss, zu seiner Lehrstelle als Schweisser zurückzukehren, wo er über Desmond Dekker den damaligen Star Jimmy Cliff kennenlernte. 1964 wagte er wieder den Schritt ins Musikgeschäft und gründete zusammen mit Hubert McIntosh (später Peter Tosh) und Bunny Livingston (später Bunny Wailer) die "Wailing Wetters". Zunächst lernten sie die Grundbegriffe des Ska und wurden von dem Sänger Joe Higgs immer wieder ermutigt, neue Stücke zu schreiben und das Üben kontinuierlich weiterzuführen, Ihr erster Ska-Song "Simmer Down" richtete sich an die Rude-Boys und war in Jamaica sehr erfolgreich.
Obwohl die Wailers einige Hits landen konnten, bedeutete das noch lange nicht, dass ihre finanzielle Lage gesichert war, denn zahlreiche talentierte Musiker standen vor den Studios Schlange und waren bereit, ihre Stücke für wenige Dollars aufnehmen zu lassen. Bob ging in die USA, um dort einen neuen Anfang zu machen. Doch das Leben dort sagte ihm nicht zu, und er kehrte 1968 nach Jamaica zu den Wailers zurück. Nach erneuten Anfangsschwierigkeiten trafen sie 1969 auf Lee Perry, der ihr Produzent werden sollte. Mit Perrys Hilfe entstanden "Small Axe", "Duppy Conqueror", "Soul rebel" und "African herbsman", welche sehr erfolgreich werden sollten. Die Wailers lösten mit ihrem Roots Reggae endgültig den Ska und den Rocksteady ab. 1969 wandten sich Bob und Bunny der Rastafari-Bewegung zu und die Texte wurden politischer und griffen auch Rastafari-Themen auf, die das jamaicanische System anklagten. Als sie 1971 auf den Produzenten Chris Blackwell stiessen, welcher der Besitzer des britischen Labels "Island Record" war, bot Blackwell ihnen als erste Reggae-Gruppe modernste Studiotechnik zu ihrer freien Verfügung. Sie prduzierten das Album "Catch a fire", welches sie in den USA und Europa bekannt machte. Aufgrund einiger Probleme mit Peter - er weigerte sich, sich von einer europäischen Plattenfirma vermarkten zu lassen - trennten sich die Wailers 1974. Tosh und Livingston starteten eigene Solokarrieren. Bob Marley setzte andere Musiker ein, darunter auch seine Frau Rita, die zu den Backgroundsängerinnen "l-Threes", gehörte. Das Album "Natty Dread" von 1974 enthielt Marleys ersten weltweiten Single-Hit "No women, no cry" und verhalf ihm zu internationaler Berühmtheit.
Einige Reggae Musiker
Zu den ersten erfolgreichen Reggae-Musikern zählten, wie oft angenommen, nicht die Wailers, die aus Bob Marley, Peter Tosh und Bunny Livingston bestanden. Häufig werden "Toots and the Maurers" als erste bekannte ReggaeBand erwähnt. Frederick "Toots" Hibbert, Nathaniel "Jerry" Matthias und Ralphus "Raleigh" Gordon gründeten 1962 die "Vikings". Unter diesem Namen veröffentlichten sie Ska-Songs und arbeiteten für Sir Coxsone, Prince Buster, Leslie Kong und andere Grössen des jamaicanischen Musikbusiness. 1968 entstand ihr Song "Do the Reggay". Wo der Begriff "Reggae" seinen Ursprung hat, ist zwar umstritten, jedoch haben ihn die "Maytals" mit ihrem Titel gekannt gemacht. Bedeutend für die Entwicklung des Reggae war auch Lee Perry, welcher mit Prince Buster, der in allen Etappen der Musikgeschichte Jamaicas ab den Soundsystems vertreten war, und Toots zu den beliebtesten Sängern der Jamaicaner und der Londoner Skinhead Szene gehörte. Perry war Arrangeur, Produzent und vor allem ein Könner am Mischpult. Mit seinen "Upsetters" landete er einige der ersten Reggae-Hits, wie z. B. "Return of the Django". Seine Lieder gaben dem Reggae immer wieder neue Anstösse. Viele Reggae-Interpreten arbeiteten mit ihm zusammen, darunter Bob Marley and the Wailers. Es gäbe noch viele Reggae-Interpreten zu nennen, die auf den karibischen Inseln auch Hits in den Charts hatten wie Jimmy Cliff mit "Wonderful world, wonderful people" (1968) und Desmond Dekker, für den Cliff Songs wie "Many rivers to cross" schrieb. Aber der Erfolg dieser Sänger reichte noch nicht aus, um dem Reggae zum internationalen Durchbruch zu verhelfen.